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Erster fahrender Roboter
Eine typische erste Übung für einen einfachen Roboter kann darin bestehen,
einen Roboter zu bauen, der nur aus einer programmierbaren Nabe und zwei
Motoren mit jeweils einem Rad besteht, sowie einer dritten Stütze, die es dem
Roboter ermöglicht, sich zu drehen oder Kurven zu fahren (diese Stütze könnte
ein kugelförmiges Rad oder ein Schlittschuh sein). Wenn der Zusammenbau
abgeschlossen ist, fahren Sie mit der Programmierung fort und erstellen Sie ein
Programm, das den Roboter vorwärts, rückwärts oder Kurven fahren lässt.
Bei diesen Vorgängen spielt man mit den Geschwindigkeitsunterschieden
zwischen den beiden Rädern: Wenn sich die Räder mit der gleichen
Geschwindigkeit drehen, fährt der Roboter geradeaus, andernfalls folgt er Kurven,
deren Krümmung mit dem größeren Geschwindigkeitsunterschied zwischen den
Rädern zunimmt. Im Extremfall, wenn sich die beiden Räder mit
entgegengesetzten Geschwindigkeiten bewegen, dreht sich der Roboter auf der
Stelle. Programmier-Apps bieten oft vordefinierte Blöcke, um die Bewegung von
Robotern auf der Grundlage dieser Einstellung zu steuern.
Der nächste Schritt besteht darin, ohne Änderungen an der physischen
Konstruktion des Roboters zunehmend komplexere Programme zu erstellen,
um den Roboter auf einem bestimmten Weg zu führen. Diese Aktivität lässt sich
leicht an verschiedene Schwierigkeitsgrade anpassen: Sie können damit
beginnen, den Roboter anzuweisen, sich zu bewegen, ihm bestimmte Start- und
Endpunkte zuzuweisen und ein oder mehrere Hindernisse auf dem Weg zu
platzieren. Dann kann man zur Programmierung von Pfaden übergehen, die eine
Optimierung des Codes erfordern. Zum Beispiel kann ein Programm, das einen
Roboter entlang eines quadratischen Pfades führt, unter Verwendung von
„Schleifen“-Blöcken erstellt werden, anstatt einfach Befehle zu wiederholen.